Held*innen
SAPPHO
Sappho
* 630-612 v. Chr. auf Lesbos, heute Griechenland
† um 570 v. Chr. auf Lesbos, heute Griechenland
Sappho war eine antike griechische Dichterin. Sie gilt bis heute als bedeutendste Lyrikerin ihrer Zeit. Sappho schrieb hauptsächlich Götterhymnen, Hochzeits- und Liebeslieder. Zu ihrer Erfindung zählt eine besondere vierzeilige Odenstrophe: die „sapphische Strophe“. Ihre Lyrik beeinflusste die Dichtkunst ihrer Zeit und wirkt bis heute nach. Besonders ihre hingebungsvolle Liebeslyrik war Ursache für ihre Bekanntheit.
Sappho werden insgesamt neun Bände mit Oden, Epithalamien, Elegien und Hymnen zugeschrieben. Diese Gedichte gelten jedoch alle als verloren. Nach heutigen Schätzungen sind nur etwa sieben Prozent ihres Gesamtwerks erhalten geblieben. Die Überlieferung muss sich daher auf Verweise und Zitate anderer Autoren oder auf Papyrusfragmente stützen. Bis heute konnten nur vier ihrer aiolischen Gedichte auf diese Weise mit hinreichender Sicherheit rekonstruiert werden.
Sappho unterrichtete nebenbei Freundinnen und Schülerinnen in verschiedenen musischen Fertigkeiten wie Musik, Gesang, Tanz und Poesie. Ihre Sängerinnenschule erlangte ebenfalls Ruhm.
Sappho war vermutlich verheiratet. Sie unterhielt mit den Frauen ihrer Sängerinnenschule aber auch sexuelle Beziehungen. Dies führte später zu den Bezeichnungen „sapphische Liebe“ bzw. „lesbische Liebe“ (nach ihrem Wohnort) für weibliche Homosexualität.








































