Held*innen
OSCAR WILDE
Oscar Wilde
* 16. Oktober 1854 in Dublin, heute Republik Irland
† 30. November 1900 in Paris, heute Frankreich
Oscar Fingal O‘Flahertie Wills Wilde war ein irischer Schriftsteller. Zu seinen bekanntesten literarischen Werken zählen The Canterville Ghost, The Picture of Dorian Gray und The Importance of Being Earnest. Sein Bühnenstück Salomé wurde Grundlage für Richard Strauss’ gleichnamige Oper.
Oscar Wilde galt als einer der bekanntesten und umstrittensten Schriftsteller seiner Zeit. Er gilt bis heute als Verkörperung für Sprachgewandtheit und Sinnsprüche. Sein extravagantes Auftreten machte ihn zum Prototypen des Dandys. Auch beeinflusste er stark das Bild von Homosexuellen in der Öffentlichkeit und schuf so den Stereotypen des gut gekleideten, scharfzüngigen und auf Ästhetik bedachten schwulen Mannes.
Wilde machte Vortragsreisen in über hundert Städte in den USA, Kanada und dem Vereinigten Königreich. Er sprach unter anderem über die Bedeutung der Kunst und Ästhetik im modernen Leben und Kleidung unter dem Gesichtspunkt der Schönheit.
1884 heiratete er Constance Lloyd. Aus ihrer Ehe gingen zwei Söhne hervor. Der Familienvater Wilde ging – für die damalige Zeit – relativ offen mit seiner Homo- bzw. Bisexualität um. Die Auseinandersetzung mit seiner Homosexualität stärkte seinen Selbstfindungsprozess und rückte das Für und Wider der Ehe ins Zentrum seines Schreibens
1895 wurde Wilde wegen homosexuellen Handlungen angezeigt und nach einem aufsehenerregenden Prozess zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Es folgten Redeverbot, Schreibverbot und die Absetzung aller seiner Stücke. Er verließ das Gefängnis am 19. Mai 1897 als ein innerlich gebrochener Mann und starb dreieinhalb Jahre später verarmt und einsam im Pariser Exil.








































