Held*innen
GERTRUD BÄUMER UND HELENE LANGE
Helene Lange
* 9. April 1848 in Oldenburg, heute Deutschland
† 13. Mai 1930 in Berlin, heute Deutschland
Gertrud Bäumer
* 12. September 1873 in Hohenlimburg (Hagen), heute Deutschland
† 25. März 1954 in Bielefeld, heute Deutschland
Helene Lange und Gertrud Bäumer waren zwei deutsche Frauenrechtlerinnen und Politikerinnen. Viele Schulen in Deutschland tragen heute ihre Namen.
Helene Lange setzte sich vor allem für gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen ein und war eine der wichtigsten Vertreterinnen des gemäßigten Flügels der frühen deutschen Frauenbewegung. Sie galt als die unumstrittene Führerin der Lehrerinnenbewegung.
1890 gründete sie den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein (ADLV).
1898 lernten sich Helene Lange und Gertrud Bäumer kennen. Helene Lange baute Gertrud Bäumer zu ihrer Nachfolgerin auf. Mit Langes Unterstützung wurde Gertrud Bäumer Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF). Im Jahr 1919 gründete Bäumer gemeinsam mit Friedrich Naumann und anderen die Deutsche Demokratische Partei (DDP), deren stellvertretende Vorsitzende sie von 1920 bis 1930 war.
Bäumer war auch maßgeblich am Aufbau des Nationalen Frauendienstes beteiligt. Diese Wohlfahrtsorganisation koordinierte die Nahrungsmittelversorgung und half beim freiwilligen Kriegseinsatz der Frauen innerhalb von Industrie und Wirtschaft während des Zweiten Weltkriegs.
Über die gemeinsame Arbeit hinaus entwickelte sich zwischen den Frauen rasch eine intensive Freundschaft, die in eine Lebensgemeinschaft mündete und bis zu Helene Langes Tod im Jahr 1930 währte. Diese Form des Zusammenlebens bezeichnete man als „Bostoner Ehe“.
Nach außen wurden diese „romantischen Freundschaften“ als platonisch, also ohne sexuelles Verlangen inszeniert.








































